Gebärdensprache als Unterrichtsfach?

Taubstumm ist eine Behinderung, von der wir alle schon einmal gehört haben. Doch was tun wir, wenn wir einer Person begegnen, die uns nicht hören kann. Das System, in das wir hinein geboren wurden, ist leider nicht perfekt und braucht auf jeden Fall ein paar Schliffe.
Taubstumme Menschen sind meistens abgeschottet von uns. Sie gehen meist auf spezielle Schulen, weswegen wir nicht oft taubstummen Menschen begegnen.
Wieso sollte es Gebärdensprache nicht als Schulfach geben?
Ob privat oder später im Beruf, wenn wir einem taubstummen Menschen begegnen, könnten wir uns verständigen und das würde viel vereinfachen!

Taubstumme, wie leben diese? Wie gehen diese mit verschiedenen Alltagssituationen um? Ich wollte mal etwas genauer nachfragen, allerdings stellt sich mir die Frage, wie soll ich mit ihnen kommunizieren? Soll ich alles aufschreiben und ihnen dann den Zettel reichen? Das ist total umständlich!

 

Frau Schielke betreut ihre 84-jährige taubstumme Tante, die allein in Würzburg lebt und schildert in unserem podcast, wie ihre Tante zurecht kommt und was Sie von einem Unterrichtsfach Gebärdensprache hält.
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Dies könnte aber für neue Generationen kein Problem mehr sein, wenn es Gebärdensprache als Fach in der Schule, vielleicht als Wahlfach, geben würde. Das würde uns so Vieles vereinfachen. Ebenfalls ist es für viele noch so unverständlich, dass es Menschen gibt, die nicht hören oder schwerhörig sind. Doch sobald es Gebärdensprache in der Schule als Fach geben würde, könnte man jungen taubstummen Mädchen und Jungs die Chance geben, sich „normal“ zu fühlen.
Man könnte die neuen Lehramt-Studenten und -Studentinnen dazu ausbilden, Gebärdensprache zu unterrichten und sie umzusetzen, auch Teile vom pädagogischen Wissen könnte den neuen Lehrern beigebracht werden.
Lehrer könnten auf dieser Art und Weise ihren Unterricht in Sprache und Zeichen umsetzen, sich mit taubstummen Schüler*innen auseinandersetzten und pädagogisch eingreifen.

Heutzutage kann man dies nicht schnell umsetzen, allerdings wäre das nicht ausgeschlossen für die Zukunft, solange man versucht, diese Thematik in der Öffentlichkeit mehr Raum zu geben. Diese Errungenschaft halte ich für einen sehr großen Schritt in Richtung NORMALITÄT.

Viona, 9d­­
Fotos: E. Anselm