Ein Rollstuhlbasketballspiel begeistert die SchülerInnen der 8. – 10. Jahrgangsstufe

Das Körperbehindertenzentrum Heuchelhof und die s.Oliver Baskets Würzburg zu Gast in der RSK 

Die Vorgeschichte
Unsere RSK in Kitzingen gehört seit 2009 zum bundesweiten Netzwerk Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage. Für uns ist dieser Titel keine Auszeichnung für bereits geleistete Arbeit, sondern eine Selbstverpflichtung für die Gegenwart und die Zukunft. So möchten wir auch dieses Schuljahr zu einem toleranten Miteinander an unserer Schule beitragen und uns mit einem größeren Projekt für Freiheit, Respekt und gegen Diskriminierung engagieren.

Das Basketballspiel
Im Rahmen von SoR fand am Nikolaustag, dem 6. 12. 2010 in Zusammenarbeit mit der Landeskoordinationsstelle Bayern Nord in der Landkreishalle Kitzingen unser Projekt für das laufende Schuljahr statt. Zusammen mit Spielern unseres Projektpaten, den s.Oliver Baskets Würzburg, spielten unsere Schüler ein Rollstuhlbasketballturnier gegen eine Rollstuhlmannschaft des Körperbehindertenzentrums Würzburg. Unsere SchülerInnen sowie die Basketballprofis aus Würzburg bestritten dieses Spiel ebenfalls in Rollstühlen und waren damit der körperlichen Vorteile von Nichtbehinderten beraubt.

Was wir erwarteten, dass die behinderten Basketballer dabei unserem Team überlegen sein würden, trat auch ein: unser Team verlor gegen die Spieler des Körperbehindertenzentrums mit 38 zu 26 Punkten. Aber nichtsdestotrotz – im Vordergrund stand für uns nicht der Sieg, sondern der Spaß am Spiel und das Miteinander von Behinderten und Nichtbehinderten. Wie auf den Bildern von Herrn Ulherr unschwer zu erkennen ist, hatten die Basketballer auf dem Feld als auch die Zuschauer richtig Spaß! Hallensprecher der s.Oliver Baskets als auch Radio-Gong-Moderator Matze Bielek unterstützte die Veranstaltung, indem er per Mikro in der Halle ordentlich Stimmung verbreitete. Wolfgang Schug, Sportlehrer des Körperbehinderten-zentrums, und Gerd Herold, Trainer des „Verein der Rollstuhlfahrer Würzburg“ waren die Schiedsrichter der Partie. Das Team der s.Oliver Baskets wurde von Schülern unserer RSK unterstützt: abwechselnd waren im Einsatz Patrick Hofmann, Dennis Schmidt, Alexander Burtz, Markus Reinhart (alle 10a), Fabian Holler (9e) und Ruin Hamkar (10d). Sie machten ihre Sache echt klasse und hielten mit den Profis super mit! Das Schiedsgericht, bestehend aus den SoR-Schülern um Nicolas Matthews (10a) notierten zuverlässig Fouls und Punkte.
Nach der Siegerehrung erfreute Spieler und Gäste ein kaltes Buffet, das von unserem SoR-Team zubereitet wurde.

Hier gehts zur Bildergalerie!
Der Gedanke
Dem SoR-Team war es wichtig, dass alle anwesenden SchülerInnen bei dieser Gelegenheit erfahren sollten, dass behinderte Menschen uns in vielen Bereichen des menschlichen Lebens nicht nur geistig, sondern auch körperlich überlegen sein können und einen respektvollen Umgang verdienen.
Darüber hinaus erleben die Jugendlichen ganz konkret das auch im Alltag so wichtige Prinzip des Fair-Play, dessen Regeln besonders dann an Bedeutung gewinnen, wenn die Wettkämpfer mit unterschiedlichen körperlichen Voraussetzungen gegeneinander antreten.
Mit dieser Veranstaltung wollten wir uns grundsätzlich für mehr Respekt und Toleranz und im Besonderen gegen eine Diskriminierung von Behinderten aussprechen.

Das Team und die Gäste
Mein herzlicher Dank gehört den vielen Menschen, die zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben.
So möchte ich meiner Projektgruppe danken, die uns am heutigen Tag unterstützt und für einen reibungslosen Ablauf des Caterings und Aufbaus gesorgt hat. Zu diesem Kreis gehört meine Lehrergruppe, Frau Schielke, Frau Mainka und Frau Jakob und meine Schülergruppe, bestehend aus Nicolas Matthews (10a), Saskia Heilig (9a), Viktor Meshko (8b), Yildiz Ismailoglou (9c) und Fabian Seemann (8e). Ebenso bedanke ich mich bei Herrn Wolbert, der Organisatorisches wie „Landkreishalle und politische Belange“ stets ruhig und unkompliziert löste.

Eine besondere Anerkennung verdient das Rollifahrerteam des Körperbehindertenzentrums, das sich nicht nur spontan dazu bereit erklärt hat, bei unserem Projekt mitzuwirken, sondern auch ihre teueren Rollstühle für das Spiel uneigennützig zur Verfügung stellten.
Ganz toll fand ich das zahlreiche Erscheinen der Profibasketballer mit ihrem Sportmanager Stefan Frost. Hier spürt man, dass das Team sich für Themen wie Rassismus und Diskriminierung stark machen will und ihre Patenschaft für unsere Schule auch Ernst nimmt.  
Mein abschließendes, riesengroßes Dankeschön gehört Herrn Ulherr, ohne ihn hätte dieses Turnier niemals stattfinden können. Er hatte die zündende Idee und stellte die Verbindung zum Körperbehindertenzentrum Würzburg (sein Schulfreund Helmut Herold ist dort Sonderschulkonrektor der Berufsschule - ein dicker Kuss für dich, Herold) und zu den s.Oliver Baskets her. Text: Anselm, Photos: Ulherr