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Ein
Rollstuhlbasketballspiel begeistert die SchülerInnen der 8. – 10.
Jahrgangsstufe |
Kitzingen, 07.12.2010 |
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Das Körperbehindertenzentrum Heuchelhof und die s.Oliver
Baskets Würzburg zu Gast in der RRR |
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Die
Vorgeschichte
Unsere RRR in Kitzingen gehört seit 2009 zum bundesweiten Netzwerk
Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage. Für uns ist dieser Titel
keine Auszeichnung für bereits geleistete Arbeit, sondern eine
Selbstverpflichtung für die Gegenwart und die Zukunft. So möchten wir auch
dieses Schuljahr zu einem toleranten Miteinander an unserer Schule beitragen
und uns mit einem größeren Projekt für Freiheit, Respekt und gegen
Diskriminierung engagieren. |
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Das
Basketballspiel
Im Rahmen von SoR fand am Nikolaustag, dem 6. 12. 2010 in Zusammenarbeit mit
der Landeskoordinationsstelle Bayern Nord in der Landkreishalle Kitzingen
unser Projekt für das laufende Schuljahr statt. Zusammen mit Spielern
unseres Projektpaten, den s.Oliver Baskets Würzburg, spielten unsere Schüler
ein Rollstuhlbasketballturnier gegen eine Rollstuhlmannschaft des
Körperbehindertenzentrums Würzburg. Unsere SchülerInnen sowie die
Basketballprofis aus Würzburg bestritten dieses Spiel ebenfalls in
Rollstühlen und waren damit der körperlichen Vorteile von Nichtbehinderten
beraubt.
Was wir erwarteten, dass die behinderten Basketballer dabei unserem Team
überlegen sein würden, trat auch ein: unser Team verlor gegen die Spieler
des Körperbehindertenzentrums mit 38 zu 26 Punkten. Aber nichtsdestotrotz –
im Vordergrund stand für uns nicht der Sieg, sondern der Spaß am Spiel und
das Miteinander von Behinderten und
Nichtbehinderten.
Wie auf den Bildern von Herrn Ulherr unschwer zu erkennen ist, hatten die
Basketballer auf dem Feld als auch die Zuschauer richtig Spaß!
Hallensprecher der s.Oliver Baskets als auch Radio-Gong-Moderator Matze
Bielek unterstützte die Veranstaltung, indem er per Mikro in der Halle
ordentlich Stimmung verbreitete. Wolfgang Schug, Sportlehrer des
Körperbehinderten-zentrums, und Gerd Herold, Trainer des „Verein der
Rollstuhlfahrer Würzburg“ waren die Schiedsrichter der Partie. Das Team der
s.Oliver Baskets wurde von Schülern unserer RRR unterstützt: abwechselnd
waren im Einsatz Patrick Hofmann, Dennis Schmidt, Alexander Burtz, Markus
Reinhart (alle 10a), Fabian Holler (9e) und Ruin Hamkar (10d). Sie machten
ihre Sache echt klasse und hielten mit den Profis super mit! Das
Schiedsgericht, bestehend aus den SoR-Schülern um Nicolas Matthews (10a)
notierten zuverlässig Fouls und Punkte.
Nach der Siegerehrung erfreute Spieler und Gäste ein kaltes Buffet, das von
unserem SoR-Team zubereitet wurde. |
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Zur Diaschau mit vielen Fotos
vom Spiel geht es hier ... |
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Der Gedanke
Dem SoR-Team war es wichtig, dass alle anwesenden SchülerInnen bei dieser
Gelegenheit erfahren sollten, dass behinderte Menschen uns in vielen
Bereichen des menschlichen Lebens nicht nur geistig, sondern auch körperlich
überlegen sein können und einen respektvollen Umgang verdienen.
Darüber hinaus erleben die Jugendlichen ganz konkret das auch im Alltag so
wichtige Prinzip des Fair-Play, dessen Regeln besonders dann an Bedeutung
gewinnen, wenn die Wettkämpfer mit unterschiedlichen körperlichen
Voraussetzungen gegeneinander antreten.
Mit dieser Veranstaltung wollten wir uns grundsätzlich für mehr Respekt und
Toleranz und im Besonderen gegen eine Diskriminierung von Behinderten
aussprechen. |
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Das Team und die Gäste
Mein herzlicher Dank gehört den vielen Menschen, die zum Gelingen dieser
Veranstaltung beigetragen haben.
So möchte ich meiner Projektgruppe danken, die uns am heutigen Tag
unterstützt und für einen reibungslosen Ablauf des Caterings und Aufbaus
gesorgt hat. Zu diesem Kreis gehört meine Lehrergruppe, Frau Schielke, Frau
Mainka und Frau Jakob und meine Schülergruppe, bestehend aus Nicolas
Matthews (10a), Saskia Heilig (9a), Viktor Meshko (8b), Yildiz Ismailoglou
(9c) und Fabian Seemann (8e). Ebenso bedanke ich mich bei Herrn Wolbert, der
Organisatorisches wie „Landkreishalle und politische Belange“ stets ruhig
und unkompliziert löste.
Eine besondere Anerkennung verdient das Rollifahrerteam des
Körperbehindertenzentrums, das sich nicht nur spontan dazu bereit erklärt
hat, bei unserem Projekt mitzuwirken, sondern auch ihre teueren Rollstühle
für das Spiel uneigennützig zur Verfügung stellten.
Ganz toll fand ich das zahlreiche Erscheinen der Profibasketballer mit ihrem
Sportmanager Stefan Frost. Hier spürt man, dass das Team sich für Themen wie
Rassismus und Diskriminierung stark machen will und ihre Patenschaft für
unsere Schule auch Ernst nimmt.
Mein abschließendes, riesengroßes Dankeschön gehört Herrn Ulherr, ohne ihn
hätte dieses Turnier niemals stattfinden können. Er hatte die zündende Idee
und stellte die Verbindung zum Körperbehindertenzentrum Würzburg
(sein Schulfreund
Helmut Herold ist dort Sonderschulkonrektor der Berufsschule - ein dicker
Kuss für dich, Herold
J
) und zu den
s.Oliver Baskets her. |
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Text: E. Anselm, Photos: G. Ulherr
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